/ Der Anfang vom Ende
/ Inszenierte Offenheit: Der SPIEGEL im Dialog mit seinen Lesern
/ EU beginnt Gespräche über Freihandelsabkommen mit Australien
/ Bundesregierung verweigert Mindeststandards für deutsche Unternehmen im Ausland
/ Rot-Rot-Grüne Schulprivatisierung: Schaffen wir die 20.000?
/ Immer mehr Deutsche im Club der Dollar-Millionäre
/ Uploadfilter und Leistungsschutzrecht: EU-Schlag gegen die Netzfreiheit
/ Kleine gelbe Punkte: Forscher tricksen Druckerüberwachung aus
/ Neue Angriffe der EU auf Flüchtlinge und Migranten
/ Kommentar zum Weltflüchtlingstag: Ich schäme mich
/ Neusprech: Asyltourismus
/ Von Männern, Mördern und Migranten
/ Rechtsextremer Offizier Franco A.: Keine Anklage wegen Terrorplänen
/ Tränenvase
/ Deutsche Medien zur Ukraine: Angst vor der Wahrheit
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So denn, man kämpft sich wieder in den Alltag zurück…
Der Anfang vom Ende
Ein Rundumschlag gegen unsere Massenmedien – gespickt mit Verweisen, die viele Menschen wahrscheinlich schon wieder vergessen haben
ABER: Die brennenden Zwillingstürme waren keinesfalls der Anfang vom Ende der Glaubwürdigkeit unserer Massenmedien. All das, was anschliessend folgte, waren vielleicht immer offensichtlichere Lügen, so dass es auch schlichte Gemüter bemerken konnten. Das war aber nicht der Anfang. Schon früher sagten die Leute: „Was liegt auf der Treppe und lügt? Eine Zeitung.“
Im Jahr 1883 war der Redaktionsleiter der „New York Times“, John Swinton, Ehrengast im vornehmen New Yorker Presseclub, auf dem grosse Reden über die unabhängige Presse gehalten wurden. Doch John Swinton sagte hingegen (Zitat): „So etwas wie eine unabhängige Presse gibt es in Amerika nicht, außer in abgelegenen Kleinstädten auf dem Land. Ihr seid alle Sklaven. Ihr wisst es und ich weiß es.
Nicht ein einziger von euch wagt es, eine ehrliche Meinung auszudrücken. Wenn ihr sie zum Ausdruck brächtet, würdet ihr schon im Voraus wissen, dass sie niemals im Druck erscheinen würde. Ich bekomme 150 Dollar dafür bezahlt, dass ich ehrliche Meinungen aus der Zeitung heraushalte, mit der ich verbunden bin. Andere von euch bekommen ähnliche Gehälter um ähnliche Dinge zu tun. Wenn ich erlauben würde, dass in einer Ausgabe meiner Zeitung ehrliche Meinungen abgedruckt würden, wäre ich vor Ablauf von 24 Stunden wie Othello: Meine Anstellung wäre weg. Derjenige, der so verrückt wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, wäre auf der Straße um einen neuen Job zu suchen.
Das Geschäft des Journalisten in New York ist es, die Wahrheit zu verdrehen, unverblümt zu lügen, sie zu pervertieren, zu schmähen, zu Füßen des Mammon zu katzbuckeln und das eigene Land und Volk für sein tägliches Brot zu verkaufen, oder, was dasselbe ist, für sein Gehalt. Ihr wisst es und ich weiß es; Was für ein Unsinn, ein Hohelied auf die „Unabhängigkeit der Presse“ auszubringen! Wir sind Werkzeuge und Dienstleute reicher Männer hinter der Bühne. Wir sind Hampelmänner. Sie ziehen die Fäden und wir tanzen. Unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unser Leben, unsere Möglichkeiten sind alle das Eigentum anderer Menschen.“
Wie gesagt: Das war im Jahr 1883. Noch irgendjemand weitere Fragen?
Inszenierte Offenheit: Der SPIEGEL im Dialog mit seinen Lesern
Paul Schreyer von TELEPOLIS mischt sich unter das kritische Leservolk und berichtet
LESEBEFEHL für alle, die sich vom ehemaligen Nachrichtenmagazin für gut informiert halten.
EU beginnt Gespräche über Freihandelsabkommen mit Australien
Und das ehemalige Nachrichtenmagazin schreibt auch noch „Gegen Protektionismus“ in die Überschrift
Alle sogenannten „Freihandelsabkommen“ sind Protektionismus von Grosskonzernen gegen die Bürger. Punkt. Denn mit jedem „Freihandelsabkommen“ soll auch zeitgleich eine Paralleljustiz installiert werden, sogenannte Schiedsgerichte, mit denen sich Grosskonzerne gegen neue Sozial- und Umweltgesetze schützen können. Sollte eine Regierung beispielsweise einen höheren Mindestlohn durchsetzen, können Grosskonzerne diese Regierung (also deren Steuerzahler) auf Entschädigung für entgangenen Profit verklagen – und verhandelt wird dann über Rechtsanwälte hinter verschlossenen Türen. Und je höher die „Entschädigungszahlung“, umso höher die Belohnung für die verhandelnden Anwälte.
Deswegen gab es so grosse Proteste gegen TTIP, CETA und TISA. Und genau deswegen wollen die schwarzrotgelbgrünen Politmarionetten der Konzerne auch genau diese Abkommen unbedingt durchdrücken. Und aus demselben Grund trommelt auch unsere kritische und seriöse Qualitätspresse der Konzerne so unablässig für solche Abkommen.
Versucht doch mal Infos über das Freihandelsabkommen mit Japan (JEFTA) zu finden. Dieses wird von unserer Qualitätspresse nahezu flächendeckend totgeschwiegen, obwohl darin genau dieselben Schweinereien verankert wurden, wie schon bei TTIP.
Bundesregierung verweigert Mindeststandards für deutsche Unternehmen im Ausland
Umweltverschmutzung, Ausbeutung, Sklaverei – für die Bundesregierung kein Grund, dass man gegen deutsche Firmen sanktionierbare Auflagen verhängt, sich an Mindeststandards halten zu müssen. Am Besten hatte das damals der EU-Politiker Theodor Elster (CDU) formuliert: „Kinderarbeit mache Produkte billiger, und das sei ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.“
Seht ihr: Man kann entweder Menschenrechte haben, oder Kapitalismus – aber nicht beides.
Rot-Rot-Grüne Schulprivatisierung: Schaffen wir die 20.000?
Die Unterschriftensammler suchen noch rund 5.000 weitere Unterstützer für eine dann öffentliche Anhörung zum Berliner Schulbau.
Immer mehr Deutsche im Club der Dollar-Millionäre
Die Wirtschaftswoche jubelt: „Allein in Deutschland verfügten im vergangenen Jahr 1.364.600 Menschen über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million Dollar. Das waren gut 84.000 mehr als 2016, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Capgemini hervorgeht. Vor allem der Börsenboom und steigende Immobilienpreise mehrten das Vermögen auf insgesamt 5,2 Billionen Dollar (plus 7,6 Prozent). Mehr als ein Viertel der Menschen in Europas größter Volkswirtschaft haben einer Umfrage zufolge allerdings gar nichts auf der hohen Kante.“
Tja, nicht TROTZ der vielen Millionäre haben immer mehr Menschen gar nichts auf der hohen Kante, sondern WEGEN!
„Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: „Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“ (Bertolt Brecht)
Uploadfilter und Leistungsschutzrecht: EU-Schlag gegen die Netzfreiheit
Nach dem Willen der CDU soll alles, was im Internet zu sehen ist, noch vor dem Hochladen überprüft werden, ob es „rechtmässig“ ist. Und was rechtsmässig ist, entscheidet die Regierung.
Ab wann nochmal genau spricht man von einem Zensurstaat?
Kleine gelbe Punkte: Forscher tricksen Druckerüberwachung aus
Kleine gelbe Punkte können verraten, welcher Drucker ein Dokument wann ausgedruckt hat. Für Whistleblower wurde das bereits zum Verhängnis. Forscher der TU Dresden haben nun eine Methode gefunden, diese Überwachungsmethode auszutricksen.
Neue Angriffe der EU auf Flüchtlinge und Migranten
Es ist nur noch widerlich und abstossend.
Kommentar zum Weltflüchtlingstag: Ich schäme mich
„Ich möchte mich entschuldigen, bei den Menschen, die ertrinken werden, obwohl Europa das verhindern könnte. Ich schäme mich dafür, dass so viele Menschen in Europa sie lieber sterben lassen, als sie zu retten. Ich schäme mich dafür, dass meine Regierung eine gewalttätige Küstenwachenmiliz in Libyen unterstützt, die mit widerlichen und völkerrechtswidrigen Methoden die Menschen in Lebensgefahr bringt. Ich schäme mich dafür, dass so viele Menschen sterben müssen und dass sich darüber so wenige empören.
Es gibt diese Berichte in den Büros der politisch Verantwortlichen wie Merkel, Seehofer und Söder, aber es ist etwas anderes, wenn ein junger alleinreisender Mann berichtet, dass er während der Folter seine Mutter anrufen musste, die die schmerzhaften Schreie ihres Sohnes während der Elektroschocks so lange anhören musste, bis sie bereit war, ihr Haus zu verkaufen und ihn freizukaufen, damit er nicht getötet wird. Es ist etwas anderes, wenn man ernst nimmt, dass Menschen lieber auf dem Wasser sterben, als weiterhin zutiefst unmenschlich behandelt zu werden.
Der Hass, die Wut und Unwissenheit, die einem von europäischen Schreibtischen und Sesseln entgegenschlägt, ist ekelhaft. Es geht nicht um Anerkennung, sondern um Menschenleben. An welchem Punkt der Geschichte befinden wir uns, wenn es zum Verbrechen wird, Menschen vor dem Ertrinken zu retten?“ Weiterlesen…
Neusprech: Asyltourismus
„Der Begriff „Asyltourismus“ unterstellt, dass diese Menschen freiwillig (also wie Touristen) herumreisen, um Asyl zu finden. Ausgeblendet wird dabei, dass die Situation in den Durchgangsländern für die Betroffenen so schlimm ist, dass sie keineswegs freiwillig weiterreisen. Wenn sprachlich aus Flüchtlingen Touristen werden, geht es darum, diese teilweise lebensbedrohlichen Zustände kleinzureden und die Situation zu beschönigen. Gleichzeitig wird das Anliegen der Betroffenen, Schutz vor Verfolgung, Krieg und Not zu finden, lächerlich gemacht.“
Ach ja, falls sich jemand fragt, woher denn dieser menschenverachtende Begriff „Asyltourist“ herkommt, der schaue auf die Bundestagsrede von Reinhard Bühling von der SPD, der schon 1978 sagte (PDF, Seite 17): „Durch die große Masse der sogenannten Asyltouristen kommt der wirklich Asylbedürftige allzuleicht in die Gefahr, allzulange hingehalten zu werden oder vielleicht auch mit einem Misstrauen betrachtet und behandelt zu werden. Auch aus diesem Grunde ist es so wichtig, die Spreu vom Weizen zu sondern, und zwar rechtzeitig.“
Das auch mal am Rande zum Thema, ob die SPD früher mal eine Partei der sozialen Gerechtigkeit war.
Von Männern, Mördern und Migranten
TELEPOLIS berichtet: „Nicht erst seit dem Mord an Susanna stehen Migranten in Deutschland unter Generalverdacht. Dabei gibt es eine Tätergruppe, die für weitaus mehr Morde und Vergewaltigungen verantwortlich ist. Zur Veranschaulichung eine kleine Auswahl an Fällen, die es seit der Ermordung von Susanna nicht auf Titelseiten schafften:
In Rösrath bei Köln tötet ein 89-Jähriger im Streit seine 88-jährige Ehefrau +++ Im nordrhein-westfälischen Kleve beginnt die Verhandlung gegen einen 25-Jährigen, der seinen 77-jährigen Liebhaber mit Elektroschocker, Feuerlöscher und Küchenmesser zu Tode gefoltert haben soll +++ In Hamburg ermordet ein 61-Jähriger im Alkoholrausch seine Lebensgefährtin +++ In Saarbrücken zertrümmert ein 40-Jähriger mit einer Axt den Schädel seiner Lebensgefährtin. Die fünf gemeinsamen Kinder im Alter von 3 bis 17 Jahren lässt er danach allein mit der Leiche ihrer Mutter +++ In Nürnberg ersticht ein 47-Jähriger seine 69-Jährige Mutter +++ Im Beisein der acht- und zwölfjährigen Söhne tötet in Winsen ein Mann seine Ex-Frau. +++ In Hagen nimmt das SEK einen 25-Jährigen fest. Er hatte seine Partnerin in den Hinterkopf geschossen.
Was diese Fälle vom Mord an Susanna unterscheidet: Keiner der mutmaßlichen Täter stammte aus dem Ausland. Sie alle waren Deutsche.“ Weiterlesen…
Rechtsextremer Offizier Franco A.: Keine Anklage wegen Terrorplänen
Franco A. ist der rechtsextreme Bundeswehrsoldat, der sich als syrischer Flüchtling ausgab, um dann die von ihm verübten Anschläge kollektiv „den Flüchtlingen“ unterzuschieben. Wie wir heute wissen, hatte Franco A. (wie auch Anis Amri und der gesamte NSU) zahlreiche Helfer in der Politik und beider Polizei. Und die lassen „ihre Kumpels“ natürlich nicht hängen, sondern sorgen dafür, dass Franco A. für seine politisch gewollten Anschläge nicht verklagt wird.
Auf dem rechten Auge blind? Nein, keinesfalls! Dort wird ganz genau hingeschaut und den „Kumpels“ geholfen, wo immer man kann. Der Typ, der eilig (und politisch gewollt) die staatlichen NSU-Beweise schreddern musste und anschliessend den Bundestags-Untersuchungsausschuss belog, kam auch mit nur 3.000 Euro „Strafe“ davon. Und dem Schlussabsatz im Bericht ist nichts hinzuzufügen.
„Während staatliche Stellen alles dafür tun, um rechtsextreme und sogar terroristische Umtriebe von Soldaten, Polizisten und Agenten – wie im Fall des NSU – zu bagatellisieren und zu decken, wird linker Protest wie anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg mit hohen Haftstrafen belegt, selbst wenn keine Beweise vorliegen. Die neu geschaffenen Polizeigesetze der Länder, allen voran in Bayern, ebnen der Kriminalisierung jeglicher politischer Opposition den Weg. Ähnlich wie zu Zeiten der Weimarer Republik kann die Rückkehr Deutschlands zu Großmachtpolitik und Militarismus auch heute nur durchgesetzt werden, indem jeglicher Widerstand möglichst schon im Keim erstickt und die rechtesten Kräfte ermutigt, aufgebaut und unterstützt werden.“Übrigens: Wer als Holocaust-Überlebender eine Entschädigung bekommt, dem wird anteilig die Grundsicherung gekürzt, so das Bundessozialgericht in Kassel. Auch das ist keinesfalls ein Versehen oder gar eine Panne der Politik, sondern passt ganz hervorragend in die politisch gewollte Entwicklung nach ganz Rechtsaussen.
Tränenvase
Verhaftung von Flüchtlingen, nur weil sie Flüchtlinge sind? Konzentration in menschenverachtende Sammellager, laut Aussage des Auswärtigen Amtes sogar unter „KZ-ähnliche Verhältnisse“? Und wochenlanges Warten auf die Deportation? Das alles ist „christliche Flüchtlingspolitik“ von Mutti Merkel, an der die deutsche Qualitätspresse wenig auszusetzen hat – schlimmer noch: Diese sogar verteidigt.
Aber wehe, ein Topmanager gerät in Untersuchungshaft. Das sind „schlimmste Erniedrigungen“ und „Relikte aus dem Mittelalter“, wie uns die Qualitätspresse unterjubeln will.
Deutsche Medien zur Ukraine: Angst vor der Wahrheit
Zahlreiche eher russland-freundliche Journalisten wurden seit dem westlichen „Regime Change“ in der Ukraine ermordet. Berichtet wurde in den deutschen Qualitätsmedien jedoch einzig und allein über Arkadi Babtschenko, dessen Mord dann auch noch inszeniert war.
Aber gleichgeschaltete Presse im Sinne der Herrschenden? Nein, so etwas gibt es in Deutschland nicht