Aufgelesen und kommentiert 2018-04-26

/ Imagefilm Jobcenter
/ Wegen Rentenreformen: Immer mehr Rentner in Deutschland müssen arbeiten
/ CDU fordert: „Hartz IV erst ab Alter 50“
/ Von Vollbeschäftigung kann keine Rede sein
/ Finnisches Grundeinkommen: Mit Vorsatz gescheitert
/ Der Pflegenotstand ist hausgemacht
/ Opel: Wie die IG Metall die Verteidigung der Arbeitsplätze sabotiert
/ DIE LINKE deckt auf: Bundesfinanzminister blockiert Abarbeitung von Geldwäschebetrug
/ Abgas-Betrug: Bundesregierung bremst Strafzahlungen für Diesel-Manipulationen aus
/ Bundeskartellamt: Privatisierung des UKW-Antenneneigentümers rechtfertigt keine Preiserhöhungen
/ CSU-Trick #2 Handgranaten sind jetzt „Explosivmittel“
/ Niedersachsen: Neues Polizeigesetz zur „Sicherung der Freiheit“
/ Angeblicher Korruptionsskandal in Bremen dient der Einschränkung des Asylrechts
/ Wer die Wahrheit auch nur andeutet, wird unter Feuer genommen
/ CSU bezeichnet Kritiker von Kruzifix-Befehl als Religionsfeinde
/ Was in Bayern NICHT zur Identität gehört

Imagefilm Jobcenter
A N S C H A U B E F E H L !! Beste Stelle bei Minute 8:30. Die gesamte Sendung gibt es nach wie vor hier.

Wegen Rentenreformen: Immer mehr Rentner in Deutschland müssen arbeiten
DIE ZEIT jubelt: „Die Zahl der erwerbstätigen Senioren ist stark angestiegen. Etwa 11,4 Prozent Menschen der Altersgruppe seien 2016 erwerbstätig gewesen, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung mit und beruft sich dabei auf Zahlen der EU. Zehn Jahre zuvor waren es demnach noch 5,1 Prozent. Wie das Bundesinstitut mitteilte, haben die Rentenkürzungen in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass mehr Senioren ihre Rente aufbessern müssen.“

Seht ihr: Die sozialdemokratischen Agenda-Reformen sorgen dafür, dass es Deutschland besser geht

CDU fordert: „Hartz IV erst ab Alter 50“
Wer noch keine 50 Jahre alt ist, soll gefälligst arbeiten, sein Geld mit Kriminalität ergaunern, oder kann verrecken – so fordern es Berliner Wirtschaftspolitiker der CDU. Zitat: „Es ist bei der derzeitigen Situation am Arbeitsmarkt nicht einzusehen, dass Menschen, die 25 oder auch 45 Jahre alt sind, zu Hause sitzen und Hartz IV beanspruchen können. Die Zahlungen an die Unter-50-Jährigen kämen einem bedingungslosen Grundeinkommen gleich. Die Menschen müssten sich stattdessen um Arbeit bemühen.“

Muss man, denke ich, nicht weiter kommentieren, oder? Bei solchen Sätzen ist jede Nachfrage aufgrund des Fehlens jeglicher Form von Intelligenz die reinste Zeitverschwendung.

Von Vollbeschäftigung kann keine Rede sein
Zahl der offenen Stellen? Werden doppelt und dreifach gezählt.
Unterbeschäftigung? Bleibt komplett unberücksichtigt.
Arbeitslosenzahlen? Frisiert wie ein Opel Corsa mit 400 PS.

Alles nichts Neues, hier im Bericht aber nochmal sachlich nüchtern mit den entsprechenden Zahlen dargestellt.

Was ich allerdings vermissen: Über existenzsichernde Vollbeschäftigung wird überhaupt nicht geredet. Aus gutem Grund, denn die gibt es nicht. Punkt.

Was es geben kann, wäre Vollbeschäftigung über Hungerlohn-Minijobs für alle, von deren „Löhnen“ man auch dann nicht leben kann, wenn man drei davon hat. Und vom Aufbau einer Zukunft und Familie reden wir da lieber gar nicht erst. Ein erstrebenswertes Ziel ist „Vollbeschäftigung“ allein also keinesfalls. Denn Vollbeschäftigung per Sklaverei ist kein Fortschritt.

Trotzdem werben CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE/AfD mit dem Begriff „Vollbeschäftigung“ und bekommen dafür Applaus von der Qualitätsjournaille und weit über 80 Prozent an Wahlstimmen. Welchen IQ kann eine solche Bevölkerung wohl haben?

Finnisches Grundeinkommen: Mit Vorsatz gescheitert
Das finnische Grundeinkommen hatte übrigens NICHTS mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zu tun, welches die Existenz absichert. Das finnische Grundeinkommen ist eher das FDP-Modell vom „liberalen Bürgergeld“, wo man eine minimale Geldsumme bekommt und sich „den Rest“ hinzuverdienen muss. In Finnland waren es 560 Euro, die natürlich vorne und hinten nicht für Miete und Lebensunterhalt reichen – und die Betroffenen, die dann zur Jobsuche gezwungen wurden, fanden (oh Wunder ) auch in Finnland nicht genug Stellen zur Existenzsicherung.

Es ist also nur gut, dass dieses menschenverachtende Modell nun eingestampft wird.

Oder wie es der STERN kommentiert: „Ein heftiger Dämpfer für das Grundeinkommen in Europa, mögen Kritiker der Idee jubeln. Doch sie irren. Das Grundeinkommen ist nicht tot. Lediglich Finnlands wirtschaftspolitisches Konstrukt hat es nicht geschafft. In einer Industrienation sind 560 Euro kaum eine geeignete Summe, um herauszufinden, ob das Grundeinkommen nun frei oder eben doch nur faul macht. Experten rechnen mit 1000 bis 1500 Euro pro Monat, die die Bürger erhalten müssten. Dann wären die groben Kosten gedeckt – und nur dann würde sich zeigen, was die Menschen mit ihrer Zeit, ihrer Kreativität und ihrem Tatendrang anfangen würden. Wer dem Arbeitslosengeld nur einen neuen Namen gibt, testet nicht das Grundeinkommen. Sondern lediglich Arbeitslosengeld mit neuem Namen.“

Der Pflegenotstand ist hausgemacht
„Die aktuellen Zahlen der Bundesregierung zum Ausmaß des Pflegenotstands dürften niemanden überraschen. Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren geradezu einen Raubbau an Fachkräften in der Pflege betrieben. Die „Pflegestärkungsgesetze“ gingen allesamt zu Lasten der Pflegekräfte. Die Fachkräfte der Alten- und Krankenpflege leiden seit Jahren nicht nur unter unterirdisch schlechter Bezahlung, sondern auch unter schlechten Arbeitsbedingungen und einer Politik, die Wertschätzung für Pflegekräfte offenbar für überflüssig hält.

Trotz vollmundiger Verlautbarungen betreibt die Regierung letztlich eine Politik, welche die Profitmacherei auf dem Rücken der Pflegekräfte, der Menschen mit Pflegebedarf und ihrer Angehörigen betreibt. DIE LINKE fordert für die Pflege einen echten Paradigmenwechsel. Keine Profite, dafür Professionalität in der Versorgung. Das bedeutet gesetzliche und bundeseinheitliche Personalbemessung, vollständig refinanzierte Tariflöhne, wertschätzende Arbeitsbedingungen und vieles mehr. Gute Pflege ist möglich, man muss es aber wollen.“

Opel: Wie die IG Metall die Verteidigung der Arbeitsplätze sabotiert
„Die Arbeiter von Opel machen gegenwärtig dieselben Erfahrungen wie Arbeiter überall auf der Welt. Während die Konzernleitung einen massiven Arbeitsplatzabbau, eine Senkung der Löhne und eine drastische Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen verlangt, arbeiten die IG Metall und ihre Betriebsräte eng mit der Konzernleitung zusammen und sabotieren jeden ernsthaften Widerstand. Sie spielen einen Standort gegen den anderen aus, drohen Arbeitern, die sich den Angriffen widersetzen, mit persönlichen Konsequenzen und organisieren die Entlassungen und den Sozialabbau.

Am vergangenem Dienstag fand in der Nähe von Paris das Aktionärstreffen von PSA statt. PSA-Chef Carlos Tavares erklärte den Aktionären, die Sanierungsverhandlungen für die deutschen Opel-Werke würden sich noch einige Wochen hinziehen, weil die IG Metall Zeit brauche, um Überzeugungsarbeit zu leisten. „Seien Sie nicht erstaunt, das wird noch etwas Lärm geben“, sagte Tavares. „Das ist ein Teil dessen, was man machen muss, um dieses Unternehmen wieder auf die Gewinnschiene zu bringen.“

Deutlicher kann man die Rolle der Gewerkschaften kaum beschreiben.

Sie verstehen unter Solidarität nicht die Mobilisierung der Arbeiter aller Standorte gegen die Angriffe des Konzerns, sondern die Zusammenarbeit der Gewerkschaftsfunktionäre bei der Umsetzung der Angriffe. Die IG Metall hatte bereits vor der Übernahme von Opel durch PSA intensive Gespräche mit der Konzernleitung geführt und dabei die schrittweise Stilllegung von ganzen Werken wie in Eisenach ins Auge gefasst, das über eine lange Geschichte und Tradition verfügt.

So lief das bereits von neun Jahren bei der Schließung des Werks in Amsterdam und vor fünf Jahren bei der Stilllegung von Opel-Bochum. Damals hatten sich IG Metall, Betriebsrat und Management regelrecht gegen die Beschäftigten verschworen. Die IG Metall arbeitete die Stilllegungspläne selbst mit aus und beriet die Konzernleitung, mit welchem Vorgehen sie den Widerstand der Arbeiter verhindern konnte.

Heute setzt sie ihren Apparat ein, um die Arbeiter in Europa zu spalten und gegeneinander auszuspielen. Die Gewerkschaften stellen Arbeitsplatzabbau, Kurzarbeit, Lohnsenkungen und Werksschließungen als Umstrukturierungsmaßnahmen dar, die unvermeidlich seien, um Überkapazitäten abzubauen und die europäische Autoindustrie wieder wettbewerbsfähig zu machen.

In Wirklichkeit werden die Autoarbeiter gezwungen, für die Krise des kapitalistischen Profitsystems zu zahlen. Nicht nur die Autokonzerne, auch alle anderen Unternehmen wälzen die Krise auf die Arbeiter ab, indem sie die Rechte und Errungenschaften rückgängig machen, die sich Generationen von Arbeitern erkämpft haben.“ Weiterlesen…

Übrigens: Der PSA/Opel-Konzern kassiert satte Rekordgewinne. 2017 rollten fast zwei Milliarden Euro Nettogewinn (plus 11,5 Prozent zum Vorjahr) in die Konzernkasse. Wohlgemerkt: Der Kaufpreises für die Opel-Übernahme wurde davon schon abgezogen.

Aber so ist das eben im Kapitalismus: Profit kann man NIE genug raffen. Und nicht nur die Gewerkschaften werden dafür sorgen, dass die Beschäftigten dafür bluten dürfen. Auch der „Linke“ Ministerpräsident Ramelow winkt bereits mit Steuergeschenken, die dann wir alle zu berappen haben. Man möchte ja schliesslich „regierungsfähig“ sein

DIE LINKE deckt auf: Bundesfinanzminister blockiert Abarbeitung von Geldwäschebetrug
Die ARD meldet: „Zehntausende unerledigte Geldwäsche-Verdachtsfälle wollte die neue Zoll-Einheit FIU seit Jahresbeginn abarbeiten. Recherchen zeigen aber: Der Rückstau wächst sogar, obwohl das Bundesfinanzministerium angekündigt hatte, die Schwierigkeiten kurzfristig in den Griff zu bekommen. Bei der FIU, Deutschlands wichtigste Behörde im Kampf gegen Geldwäsche, stauten sich bis Ende März 29.173 Verdachtsmeldungen, die nicht abschließend bearbeitet worden sind. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des LINKEN-Abgeordneten Fabio de Masi im Bundestag hervor, die dem NDR vorliegt. Wenn solche Verdachtsmeldungen liegen bleiben, ist es theoretisch denkbar, dass Kriminelle weiter ungestört ihren Aktivitäten nachgehen können und Ermittler Hinweise darauf nicht rechtzeitig erhalten.“

Dazu passt auch:

Abgas-Betrug: Bundesregierung bremst Strafzahlungen für Diesel-Manipulationen aus
Ab wann nochmal genau spricht man von organisierter Kriminalität?

Bundeskartellamt: Privatisierung des UKW-Antenneneigentümers rechtfertigt keine Preiserhöhungen
Eine absolut erstaunliches Urteil, dass das Bundeskartellamt hier verhängt. Zitat: „Die Höhe eines durch Renditeerwartungen getriebenen Kaufpreises darf keinen Einfluss auf die Entgelte oder sonstige Geschäftsbedingungen haben.“

Wow, mit DIESEM Urteil möchte ich das Bundeskartellamt doch auch mal bitte in unsere privatisierten Krankenhäuser und Pflegeheime einmarschieren lassen. Und anschliessend direkt weiter zu den privatisierten Sozialwohnungen. Ein Blick auf die privatisierten Autobahn-Teilstücke kann ebenfalls nicht schaden. Und wenn man noch Zeit hat, direkt die rot-rot-grüne Regierung von Berlin zusammenscheissen, weil sie gerade unsere Schulen privatisieren wollen.

Infrastruktur und Grundversorgung gehört in öffentliche Hand. Punkt. Denn bei Infrastruktur gibt es keinen Wettbewerb. Niemand baut ein zweites Trinkwassernetz, ein zweites Schulsystem und eine zweite Autobahn, wo man sich dann als Kunde aussuchen könnte, was man nutzt. Dies alles ist Grundversorgung, welches alle nutzen wollen und auch alle zu bezahlen haben. In einer Höhe, die sich am Bedarf und bestmöglichen Erhalt orientiert – und mehr nicht.

CSU-Trick #2 Handgranaten sind jetzt „Explosivmittel“
Im ZDF-Interview lügt der Bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU), dass es „bezüglich der Handgranaten und Maschinenpistolen für die Polizei keinerlei Veränderung gäbe“. Das ist schlicht falsch. Bisher gelten Handgranaten als Waffen. Nun hat die CSU das Spektrum der zulässigen Waffen im Einsatz gegen Personen ausgeweitet, indem sie Handgranaten (und einen Teil der Sprengmittel) zu „Explosivmittel“ umdefiniert hat und deren Einsatz gegen Personen somit pauschal erlaubt.

Bereits Anfang der Woche haben wir berichtet, wie die CSU neuerdings behauptet, das Polizeigesetz würde in erster Linie Datenschutzrichtlinien umsetzen – was ebenfalls nicht stimmt.

Niedersachsen: Neues Polizeigesetz zur „Sicherung der Freiheit“
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) und die Justizministerin Barbara Havliza (CDU) rechtfertigen die präventive Kommunikationsüberwachung auch verschlüsselter Sprachnachrichten, den Einsatz elektronischer Fußfesseln, sowie die geplante Ausweitung der Präventivhaft als Mittel zur Sicherung der Freiheit. „Nur wenn die Polizei auch ohne Beweise eine Haft anordnen kann, erhält sie die nötige Zeit, um anschließend nach Beweisen suchen zu können.“

In weiteren Meldungen: Verteidigungsministerin Von der Leyen rechtfertigt Auslandseinsätze: „Nur wer Kriege führt kann Frieden schaffen“ ++++ Gesundheitsminister Spahn rechtfertigt Kürzungen: „Weniger Notfallambulanzen schaffen effizientere Versorgung“ ++++ Verkehrsminister Scheuer rechtfertigt KBA-Aussageverbot: „Wer Zeugenaussagen verbietet unterstützt die Aufklärung“ ++++ Aussenminister Maas rechtfertigt Syrien-Bombardierung: „Völkerrechtsverstösse sind dafür da, das Völkerrecht zu verteidigen“ ++++ Arbeitsminister Heil rechtfertigt Agenda-Politik: „Trotz steigender Armut geht es Deutschland heute besser“ ++++

Und wer jetzt sagt: „Hey, das ist doch gar nicht witzig, sondern so reden die tatsächlich!“

Ja.

Angeblicher Korruptionsskandal in Bremen dient der Einschränkung des Asylrechts
„Berichte über Korruption bei Asylentscheidungen in Bremen dienten in den letzten Tagen dazu, eine Kampagne gegen angeblich rechtswidrig erteilte Asylbescheide loszutreten und das völlig zerrupfte Asylrecht weiter einzuschränken. Was hier zum „Riesenkorruptionsskandal“ aufgeplustert wird, wie das Boulevard-Blatt BILD titelte, ist nicht einmal ein Sturm im Wasserglas. Denn tatsächlich geht es bei dem Fall weder um Korruption, da die Bamf-Mitarbeiterin weder für sich noch für Dritte irgendwelche Geld- oder Sachleistungen erhalten hat, noch um „rechtswidrig“ erteilte positive Asylbescheide. In der überwiegenden Mehrzahl der in Frage stehenden Asylentscheidungen geht es um Angehörige der Religionsgemeinschaft der Jesiden, die aus Syrien und dem Irak geflohen sind und die nach dem deutschen Asylrecht ohnehin Anspruch auf einen Schutzstatus haben.

In Wirklichkeit handelte die Bremer Beamtin aus humanitären Erwägungen. Sie beschäftigte sich intensiv mit dem Schicksal der Jesiden und zitierte auf Twitter wohlwollend Berichte der Flüchtlingshilfsorganisation ProAsyl. Diese menschliche Reaktion auf das Schicksal von Flüchtenden wird ihr nun zum Verhängnis. Es soll an ihr ein Exempel statuiert werden, um eine solche humanitäre Haltung gegenüber Schutzsuchenden rigoros zu unterbinden. Es ist bezeichnend, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auf den Fall aufmerksam wurde, weil die Bremer Außenstelle die Abschiebung einer kurdischen Familie in den Irak in letzter Sekunde verhindern konnte.

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) schrieb einen geharnischten Brief, in dem er sich bitter darüber beklagte, dass die Abschiebung nicht durchgeführt werden konnte. „Die Verfahrensweise der Außenstelle Bremen sei nicht im Ansatz nachvollziehbar“, schimpfte der Innenminister laut Süddeutscher Zeitung. Dabei ist der Skandal nicht die Anerkennung von Menschen, die vor Verfolgung, Krieg und Elend fliehen. Der Skandal besteht darin, dass deutsche Behörden, Landes- und Bundesregierungen diesen verzweifelten Menschen den Schutzstatus verwehren und sie gnadenlos deportieren.

Die reißerischen Artikel, die positive Asylbescheide in Zweifel ziehen, Lügen verbreiten und auch von ehemals als liberal geltenden Medien bereitwillig übernommen werden, erfüllen eine politischen Zweck: Damit wird systematisch Hetze gegen Flüchtlinge und Migranten betrieben. CDU, CSU und SPD haben im Koalitionsvertrag in Fragen der Migrations- und Asylpolitik weitgehend die Positionen der rechtsextremen AfD übernommen und machen sich nun an deren Umsetzung. Die herrschende Klasse in Deutschland kehrt immer offener zu den reaktionären Methoden ihrer braunen Vergangenheit zurück.“ Weiterlesen…

Wer die Wahrheit auch nur andeutet, wird unter Feuer genommen
Auch RUBIKON hat seinen Spass am ZDF-Interview mit Betroffenen aus Syrien zum Fake-Giftgas-Fall ABER VORSICHT: Niemand sollte jetzt einen ZDF-Mann wie Uli Gack für einen seriösen Journalisten halten. Das macht schon sein heutiger ZDF-Kommentar deutlich, in dem er wieder voll auf der NATO-Propagandalinie reitet, obwohl er in Syrien höchstpersönlich eine ganz andere Realität erfahren musste.

Aber hey: Beim ZDF muss man halt das sagen, was zur Propagandalinie passt – oder man wird hinaus gebrendert.

CSU bezeichnet Kritiker von Kruzifix-Befehl als Religionsfeinde
Ach sieh an, es geht also doch um Staatsreligion. Dabei hatte man bei der Einführung des Kreuzbefehls noch scheinheilig behauptet, es ginge nur „um ein Bekenntnis zur Identität und zur kulturellen Prägung Bayerns“. Hat ja nicht lange gehalten, dieses Lügengebilde.

Und wie das alles zusammenpassen soll mit der grundgesetzlich garantierten Freiheit, ohne Diskriminierung jeden beliebigen (bzw. besser gar keinen) Aberglauben anbeten zu dürfen, kann die CSU ohnehin nicht erklären.

Und zu guter Letzt:

Was in Bayern NICHT zur Identität gehört

2 Gedanken zu „Aufgelesen und kommentiert 2018-04-26“

  1. CDU fordert: „Hartz IV erst ab Alter 50“

    Es muss natürlich den Standingovation am Ende der klasse Folge “ Die Anstalt“ was entgegen gesetzt werden. Kann ja nicht angehen, dass der Pöbel anfängt Kritik an Hartz IV massiv zu bestätigen.

    Aber, ich erspare mir die schon lange angeführten Argumente- mag JedeR für sich selber tun- um dann doch nur zu dem Fazit zu gelangen, dass solche Forderungen einfach nur struntzdumm sind. Jedoch, hatte die alte Frau vor vielen Jahren auch schon dem Sozialstaat die Ewigkeitsgarantie entzogen. Solch Forderungen sollten also niemanden überraschen. Ferner muss jemand natürlich die aktuelle Zusage bezgl. diverser Kriegsgelüste bezahlt werden.

    Das die komplette Streichung der Unterstützung allerdings mit der Begründung
    Zitat: “ Schon jetzt sei es möglich, Hartz IV im Rahmen von Sanktionen komplett zu streichen.“
    voran getrieben wird ist schon ein hanebüchenes Ding.

    Ok,ok, die müssen sich natürlich auf der sicheren Seite wähnen. Zumindest solange wie das BverfG mit seiner Nichtentscheidung zu Sanktionen dem kein Ende setzt.
    # Wobei ich ausdrücklich betonen möchte: Viel Hoffnung habe ich nicht zu dem Gericht. Die werden schon genug Schlupflöcher und/ oder „Spiel“räume zu lassen#

  2. zu: „CSU bezeichnet Kritiker von Kruzifix- Befehl als Religionsfeinde“
    Jahrtausende lang wurde das Kreuz, als Symbol der Römisch- Katholischen Kirche, Mördern, Totschlägern, Brandstiftern, Frauen- und Kinderschändern und ähnlichem menschlichen Unrat vorangetragen, um eben Jenen als Scheinlegitimation für die systematische Vernichtung jeglichen freien Willens zu dienen. In seinem Zeichen wurden ganze Völker ausgerottet. Unter seinem Zeichen versank die Welt, voran Europa, für Jahrhunderte in Dunkelheit.
    Nun bezeichnet ein Herr Blume also Alle, denen dies bewusst ist, und die mit dieser Symbolik weder Menschlichkeit noch Rechtsstaatlichkeit verbinden können als „Religionsfeinde“.
    Herr Blume, es gibt mehr Religionen, als Ihre verschrobenen Ansichten Ihnen selbst zugestehen, zu glauben.
    Nein ich bin nicht religiös, sonder Atheist. Aber ich akzeptiere und achte Menschen, die anderen Glaubens sind als ich, solange sie nicht versuchen, so wie Sie, andere Menschen zu unterdrücken und ihnen ihren Glauben aufzuzwingen. Sie bezeichnen mich als (Religions)- Feind, Herr Blume.
    Seien Sie sehr, sehr vorsichtig mit solchen Äußerungen. Sie könnten Jemandem zu Ohren kommen, der dies wörtlich nimmt, der den Begriff „Feind“ in seiner wahrsten Bedeutung begreift und danach handelt.
    Ich für mein Teil bin jedoch überaus friedlich und tolerant. Dennoch kann Ich Sie und Ihresgleichen weder achten noch akzeptieren.
    In meinen Augen sind sie ein Fanatiker, der in eine Liga mit Denen einzuordnen ist, die „pflichtgemäß“ Bärte tragen, gen Osten beten und Messer, Gewehre, Granaten, Bomben, Giftgas und noch alles Mögliche und Unmögliche, das zum Töten dient, zu ihren Heiligtümern machen, die in ihrer psycho- und soziopathischen, perversen Weltsicht und in ihrem pseudoreligiösen Wahn ihre Heiligtümer sehen, die es allen anderen Menschen aufzuzwingen gilt.

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