/ Heart’s Fear – Geschichten von Armut und Ausgrenzung
/ Bekommen Geflüchtete ein Kind, gibt es für dieses oft monatelang kein Geld
/ Zwei Obdachlose angezündet: Gewalt gegen die Schwächsten nimmt zu
/ Abschiebepraxis bedroht das Fundament des Rechtsstaates
/ AfD-Anhänger würgen Gewerkschafter bis zur Bewusstlosigkeit
/ AfD – Die Kriegspartei
/ Die Deutsche Post muss sparen – außer beim Gehalt ihres Chefs
/ Das große Kliniksterben auf dem Land
/ Weder Protokolle noch Notizen: Lobbyistentreffen von Ministern bleiben unter dem Radar
/ Der Exodus der Geldmenschen
/ Mediziner rätseln, warum Uli Hoeneß sein Maul nicht halten kann
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Heart’s Fear – Geschichten von Armut und Ausgrenzung
Armut tötet still und leise. Ein paar Zeilen in der Lokalpresse wegen eines Selbstmordes oder eines Wohnungsbrandes – aber mit keiner einzigen Zeile werden die fehlenden Medikamente, politischen Erniedrigungen oder Stromsperren erwähnt. Die Barbarei der Ökonomie legt ihren Schatten über alles und der eigene Briefkasten frisst deine Seele auf – schliesslich kann jederzeit ein Brief kommen, der einem Nahrung oder Wohnung wegnimmt. Trotz Berufsabschluss, trotz Fleiss, trotz Sprachen und frühem Erfolg schuftest du dich der Grundsicherung entgegen.
Bettina Kenter-Götte berichtet in ihrem Buch „Heart’s Fear“ aus der Schreckenskammer unserer Gesellschaft.
Sie berichtet, wie die Leute sofort Abwiegeln, wenn sie gegenüber Freunden erzählt, dass Arme Fussfesseln tragen und ihre inneren Organe verkaufen sollten. Das Thema wird sofort beendet, noch bevor es begann. Doch in Wahrheit haben die Leute Angst. Eine gesamte Gesellschaft lebt seit der Einführung von Hartz IV in Angst. Und die Leute wollen einfach keinen Gedanken daran verschwenden, dass jeder nur 12 Monate von Hartz IV entfernt ist.
Dazu passt auch:
Bekommen Geflüchtete ein Kind, gibt es für dieses oft monatelang kein Geld
„Eltern, denen bereits Asyl oder subsidiärer Schutz zuerkannt worden ist, müssen für ihr Neugeborenes gesondert Asyl beantragen. Die Bearbeitung kann dauern, denn die Mühlen der Behörden mahlen langsam. Und ohne entsprechende Papiere gibt es vielerorts keinen Cent. Die anteiligen Wohnkosten und alle Bedarfe des Neugeborenen müsse die Familie aus ihren eigenen Grundsicherungsleistungen bestreiten. Das treibe Betroffene automatisch in Schulden und Mietrückstände bis hin zum drohenden Wohnungsverlust.“
Und man liegt sicherlich nicht falsch, wenn man sagt: So wird das absichtlich gehandhabt!
Schliesslich gibt es für die Herrschenden nichts besseres, als die Ärmsten unserer Gesellschaft in die Obdachlosigkeit zu treiben. Da kann man dann prima mit den Fingern darauf zeigen und behaupten: „Schaut euch die doch mal an. Aus denen wird doch eh nix. Wozu also Geld an die verschwenden?“ Und sollten die Betroffenen mit Kriminalität oder Gewalt ihr Überleben sichern, umso besser für die Herrschenden: Dann folgen Polizeigesetze, mit deren Hilfe sich JEDER wegräumen lässt, der den Herrschenden zu unbequem wird.
Ihr denkt, ich übertreibe? Dann lest mal weiter (Zitat): „Die betroffenen Eltern können mit ihrem Kind nicht einmal zum Arzt gehen, weil die Krankenkassenbeiträge nicht gezahlt werden. Dieses Desaster ziehe sich zum Teil ewig hin. Denn viele Mütter und Väter hätten ihre eigenen Geburtsurkunden nicht dabei. Kaum einer denkt bei der Flucht an so etwas.
Es wäre nur eine kurze Handbewegung von der Bundesregierung nötig, um dieses krankmachende System zu beenden. Da sich von CDU/CSU und SPD aber niemand mit diesem Thema beschäftigt, sondern ganz im Gegenteil immer NOCH schärfere Gesetze gegen Asylbewerber und Erwerbslose durchsetzen, darf man also folgerichtig sagen: All das ist politisch gewollt. Punkt.
Dazu passt auch:
Zwei Obdachlose angezündet: Gewalt gegen die Schwächsten nimmt zu
Der FREITAG berichtet: „Zwei wohnungslose Männer wurden in Berlin mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet, wie Zeugen berichten. Beide Opfer überlebten schwer verletzt, einer ist im künstlichen Koma, der andere inzwischen ansprechbar – zwei Drittel seiner Haut sind verbrannt. Passanten retteten den Menschen womöglich das Leben, indem sie einen Feuerlöscher holten. Wer attackiert zwei hilflose Männer auf derart brutale Weise? Ist es die Verrohung der Gesellschaft, die zu solchen Taten gegen Menschen führt, die in der Hierarchie ganz unten stehen, die sich nicht wehren können?
Tatsächlich zeigen die Statistiken einen Anstieg von Gewalt gegen Wohnungslose. Die polizeiliche Kriminalstatistik zählte 2014 insgesamt 363 Körperverletzungen, die angezeigt wurden. Seitdem geht die Kurve nach oben: kamen 2015 insgesamt 742 vollzogene Körperverletzungen zur Anzeige, waren es im Folgejahr 870, 2017 dann sogar 948 Fälle von Körperverletzung, darunter 344 Fälle schwerer und gefährlicher Körperverletzung. Wohlgemerkt: keine Rangeleien, Anspucken oder Schubsen, sondern tatsächliche Körperverletzungen, die zur Anzeige gebracht wurden. Die Dunkelziffer der Gewalt wird daher noch höher geschätzt. Doch für bundesweite Schlagzeilen sorgten all diese Körperverletzungen in den seltensten Fällen – und wenn, dann natürlich nur dann, wenn die Gewalt von Flüchtlingen ausgeht.“ WEITERLESEN-BEFEHL
Abschiebepraxis bedroht das Fundament des Rechtsstaates
„Zum Kernbestand unserer gesellschaftlichen Errungenschaften gehört, dass im demokratischen Rechtsstaat Gerichtsentscheidungen respektiert werden – und zwar sowohl von den Bürgern als auch von staatlichen Stellen“, zitiert RUBIKON den ehemaligen Richter Peter Vonnahme – und zeigt anschliessend auf, wie Union und SPD bei der Abschiebung von Sami A. schon einmal ausprobieren, Gerichtsurteile ganz offen zu hintergehen und den Rechtsstaat „in ihrem Sinne“ zu beugen. Begleitet von einer massiven politischen Hetzkampagne über „Asyltourismus“ und „Anti-Abschiebe-Industrie“, damit unsere stets kritische Qualitätsjournaille lieber über diese Hetze berichtet, als über den politisch gewollten Bruch der Gewaltenteilung.
AfD-Anhänger würgen Gewerkschafter bis zur Bewusstlosigkeit
„Unter den Augen von Zeugen haben zwei mutmaßliche Anhänger der AfD am Freitag, 20. Juli, in Hanau-Steinheim einen Gewerkschafter angegriffen und so lange gewürgt, bis dieser bewusstlos zusammenbrach. Dass Umstehende den Vorfall mitbekamen und sofort dazwischen gingen, rettete dem Gewerkschafter vermutlich das Leben.“ Weiterlesen…
Fassen wir doch mal zusammen:
– Abschaffung der Menschenwürde: Einführung gegen Erwerbslosen ein voller Erfolg!
– Abschaffung der Grundrechte: War ebenfalls erfolgreich, Ausweitung auf Flüchtlinge läuft!
– Beugung von Gerichtsurteilen: Erfolgreich praktiziert bei Flüchtlingsdeportationen!
– Aufbau eines Polizeistaates: Steht kurz vor der Vollendung!
– Militäreinsatz im Inland? Hat sogar das BVerfG durchgewunken!
Fehlt eigentlich nur noch der Aufbau einer SA und die „Alternativen“ könnten wieder durchstarten, um den deutschen Volkskörper von linken Schädlingen zu befreien.
Es begann nicht mit Gaskammern. Es begann mit „Wir“ gegen „Die“. Es begann mit der Aberkennung von Grundrechten. Es begann mit der Beugung des Rechts. Und mit viel zu vielen Menschen, die bei all dem einfach wegschauen.
AfD – Die Kriegspartei
Gestern hatte ich bereits kommentiert, dass die Herrschenden über windige Geldkanäle eine rassistische Partei in ihrem Sinne aufbauen. Beim Sozialprogramm der AfD weiss eigentlich auch jeder, dass die sogenannte „Alternative“ keine armutsfesten Renten oder menschenwürdige Mindestlöhne fordert und mit ihren inszenierten nationalsozialistischen Tabubrüchen nur lautstark davon abzulenken versucht.
Heute analysiert RUBIKON anhand von AfD-Parteiprogramm und diversen Redebeiträgen, dass sich die AfD auch bezüglich der militärischen Aufrüstung ebenfalls keinen Millimeter von der Bundesregierung unterscheidet. Die AfD ist FÜR Militäreinsätze bei Demonstrationen im Inland, die AfD ist FÜR die Beschaffung milliardenteurer Killerdrohnen und die AfD ist auch FÜR Auslandseinsätze der Bundeswehr, denen sie auch oft zustimmt. Und die AfD ist natürlich auch für das „Zwei-Prozent-Ziel“ der NATO, welches schnellstmöglich erreicht werden soll.
„Die AfD ist eine Ergänzung der Parteien, die Kriege befürworten. Die AfD erweitert die schon bestehende „große Militarismus-Koalition“ in Berlin. Die AfD ist System!“Die Deutsche Post muss sparen – außer beim Gehalt ihres Chefs
Der Post-Chef Frank Appel kassiert alle vier Wochen 232 Monatsgehälter eines normalen Postangestellten. Oder anders formuliert: Das, was ein Postangestellter in 20 Jahren (!!) bekommt, kassiert der Post-Manager in jedem Monat!
Kein Wunder, dass die Belegschaft daher nach zehn Kranktagen gefeuert, sowie ganze Bereiche „ausgelagert“ und mit „Sparplänen“ terrorisiert werden müssen. Wie sonst soll man SOLCH eine Habgier gegenfinanzieren können, wenn nicht durch totale Ausbeutung?
Aber eine Systemfrage, obwohl inzwischen jeder vierte (!) Arbeitnehmer in Deutschland im sogenannten Niedriglohnbereich für seine spätere Altersarmut schuftet? Mit den Deutschen nicht zu machen! Ganz im Gegenteil: Die sogenannten Gewerkschaften helfen auch noch aktiv mit, um abweichende Tarifverträge zugunsten der Profiterhöhung gegen die Belegschaft durchzusetzen
Das große Kliniksterben auf dem Land
Bald soll es nur noch 628 Notfallkliniken in Deutschland geben – statt derzeit 1748. Hintergrund ist: Der „betriebswirtschaftliche Richtwert“ liegt bei 300 Betten. Kleinere Krankenhäuser mit weniger Betten „rechnen sich nicht“, so der Deutschlandfunk.
Man kann eben eine gute Krankenversorgung haben, oder Kapitalismus – aber nicht beides.
Weder Protokolle noch Notizen: Lobbyistentreffen von Ministern bleiben unter dem Radar
Das Geheimgeschacher zwischen Konzernlobby und Ministern wurde noch nie freiwillig von der Bundesregierung veröffentlicht. Mit Hilfe des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG) ist es aber inzwischen möglich, solche Unterlagen anzufordern. Diese Anfragen kosten aber ordentlich Geld und dauern mehrere Monate, bis man eine Antwort bekommt.
Da es aber immer wieder Spendensammlungen gab, die diese Gebühren zusammenkratzen, hat man sich einen neuen Trick ausgedacht: Man erstellt „sicherheitshalber“ gar keine Protokolle mehr an. Dann kann man Fragen stellen und Spenden sammeln, so viel man will
Zitat: „Im Mai 2017 – inmitten der Aufarbeitung es Dieselskandals – telefonierte die damalige Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) mit dem damaligen Cheflobbyisten des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Gesprächsnotizen oder andere Unterlagen im Zusammenhang des Gesprächs würden „nicht vorliegen“, so das Ministerium gegenüber abgeordnetenwatch.de, der Antrag auf Herausgabe werde daher abgelehnt. Ein Regierungsbeamter verriet kürzlich im SPIEGEL, dass brisante Dokumente teilweise gar nicht mehr veraktet würden. Dadurch soll verhindert werden, dass Informationen über das Informationsfreiheitsgesetz an die Öffentlichkeit gelangen.“
Ab wann nochmal genau spricht man von einer Demokratie – und wann von organisierter Kriminalität?
Der Exodus der Geldmenschen
Flucht auf den Mars, oder doch lieber Rückzug in den Atombunker? Die Superreichen haben jedenfalls keinen Zweifel daran, dass alles den Bach runtergehen wird – und bereitet sich daher schon mal auf die Apokalypse vor, indem sie fragen:
– Welche Regionen sind vom Klimawandel am wenigsten betroffen?
– Wie behalte ich die Kontrolle über meine Security, wenn Geld wertlos wird?
– Sind Roboter schon so weit, um alles zu ersetzen?
Zitat: „Eine wachsende Schicht von Superreichen sehe in den wachsenden technologischen Möglichkeiten nur noch ein Mittel zum postapokalyptischen Überlebenskampf. Trotz all ihrem Reichtum und ihrer Macht, glaubten sie nicht mehr daran, die Zukunft positiv zu beeinflussen. Die Superreichen reagieren auf diese Einsicht mit sozialer Panik – die gesellschaftliche Bindung soll gekappt, das eigene Überleben in Abkapselung von der Gesellschaft organisiert werden.“
Für diese Megareichen werden auch schon ganz offen ehemalige Kriegsgebäude angeboten, die umfassend renoviert und herausgeputzt wurden. Für vier Millionen Dollar bekommt man darin eine luxuriös ausgestattete Etage mit neun Meter dicken Mauern, die Windstürmen bis zu 500 km/h standhalten und bis zu 75 handverlesene Systemlinge aufnehmen kann – inklusive Schwimmbad, Bücherei und Erste-Hilfe-Station.
Man kann seinen Kindern eine gute Welt übergeben, oder Kapitalismus – aber nicht beides.
Und zu guter Letzt:
Mediziner rätseln, warum Uli Hoeneß sein Maul nicht halten kann